Gemeinsam wollen die beiden Einrichtungen die Bekanntheit des Homo heidelbergensis und der Gemeinde Mauer stärken.
Der Urmensch Homo heidelbergensis ist ein wichtiges Bindeglied in der Evolutionsgeschichte des Menschen: Von ihm stammen die europäischen Neandertaler ab, mit denen sich schließlich der Homo sapiens vermischt hat. In Mauer liegt also mit dem 1907 gefundenen, berühmten Unterkiefer ein Meilenstein der Menschheitsgeschichte, das älteste in Europa gefundene Zeugnis des von Afrika eingewanderten Homo heidelbergensis.
Um das Wissen über den Homo heidelbergensis und seine Bekanntheit über den wissenschaftlichen Ansatz hinaus weiter zu fördern, werden die Stiftung Urmensch von Mauer und der Verein Homo heidelbergensis von Mauer e.V. künftig stärker zusammenarbeiten. Seit über 20 Jahren informiert der Verein Homo heidelbergensis von Mauer e.V. die Bevölkerung über den Urmenschen mit Vorträgen und Führungen unter anderem durch das bestehende Urgeschichtliche Museum im Rathaus der Gemeinde. Nun soll ein neues Museum das Thema modern und erlebnisbetont darstellen.
Da liegt nichts näher, als dass Verein und Stiftung ihre Kompetenzen und Erfahrungen bündeln. „Mit der Stiftung möchten wir das Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde Mauer als Fundstelle des Unterkiefers des Homo heidelbergensisschärfen und weiter ausbauen“, sagt die Stifterin Dr. Cornelia Sussieck. „Ein Museum mit Zugkraft in der Nähe der weltweit bekannten Stadt Heidelberg wird einen direkten Mehrwert für die Gemeinde und die Region schaffen.“
Die Vorsitzende des Vereins Homo heidelbergensis von Mauer e.V., Dr. Kristina Eck, meint: „Wir freuen uns als Verein unsere Expertise und Erfahrungen nicht nur im Bereich der Wissenschaft, sondern auch der Wissensvermittlung, in das neue Projekt mit einfließen zu lassen. Ich denke, wir können mit unseren Erfahrungen der letzten Jahre viel zum neuen Museum beitragen“.
Details der Zusammenarbeit enthält der jetzt beschlossene Kooperationsvertrag. So wird sich ein Expertenrat regelmäßig treffen. Darin wird es um übergeordnete Themen gehen, wie eine umfassende Strategie für das Erscheinungsbild der Präsentation des Urmenschen oder das Ausstellungskonzept für das Museum. Ebenso werden hier gemeinsame Aktionen geplant und Marketingziele festgelegt. „Unsere Zusammenarbeit gestalten wir erfolgreich, indem wir uns eng abstimmen und auch ständig weiterentwickeln“, so Dr. Sussieck. „Der Ort, an dem vor über hundert Jahren die Überreste eines urzeitlichen Menschen entdeckt wurden, der vor über 600.000 Jahren hier lebte, kann so durch unser heutiges Zusammenwirken zukunftsweisend werden.“
