Der Homo heidelbergensis

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Die Entwicklungsgeschichte des Menschen beginnt vor etwa sieben bis sechs Millionen Jahren, als sich ausgehend von einem gemeinsamen Vorfahren, die menschliche Linie von der des Schimpansen trennte. Bis vor etwa zwei Millionen Jahren verlief die Entwicklung des Menschen ausschließlich in Afrika.

Einer ersten Auswanderungswelle in den asiatischen Raum folgte vor ungefähr einer Millionen Jahren eine zweite über Spanien und Italien nach Europa. Das Schicksal dieser ersten Europäer liegt noch im Dunkeln.

Foto: Dr. Ulrich Bielert

Vor etwa 700 000 Jahren taucht der Homo heidelbergensis in Afrika auf und wandert dann über eine noch unbekannte Route ebenfalls nach Europa aus. Hier verbreitet er sich über nahezu den gesamten europäischen Raum. Afrikanische Fundstellen des Homo heidelbergensis befinden sich in Äthiopien, Sambia und Südafrika. In Europa sind Fundstellen in Spanien, Italien, Frankreich, England, Deutschland, Ungarn und Griechenland bekannt (siehe Grafik). Namensgebend für die Spezies war der Unterkiefer, der am 21. Oktober 1907 in der Sandgrube Grafenrain in Mauer entdeckt wurde.

In der weiteren Entwicklung des Menschen nimmt der Homo heidelbergensis eine zentrale Rolle ein. In Europa wurde er zum Vorfahren des vor etwa 30 000 Jahren ausgestorbenen Neandertalers, während der afrikanische Homo heidelbergensis zum Vorfahren des modernen Menschen, Homo sapiens, wurde.

Abgüsse der meisten Fossilien, die von Homo heidelbergensis gefunden wurden, sind im Urgeschichtlichen Museum von Mauer zu besichtigen.

Fundstellen Homo heidelbergensis