
Vortrag: „Alte Fragen und neue Perspektiven – Archäologische Untersuchungen zur frühesten Nutzung von Gold in Armenien.“
Mittwoch 19.11.2025 19:00 bis 20:00
Seit dem Jahr 2010 kooperieren das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und das Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Republik Armenien in einer archäologischen Forschungsinitiative.
Im Rahmen einer von 2010 bis 2013 durchgeführten armenisch-deutschen Zusammenarbeit wurden Ausgrabungen am südlichen Sewansee durchgeführt, die seit dem Jahr 2019 im nordöstlichen Becken fortgesetzt wurden.
Von Besonderem Interesse ist dabei die Bronzezeit im dritten Jahrtausend. Die Analyse der Ausgrabungsdaten gestatten die Rekonstruktion des antiken Lebens in der Gemeinschaft, wie z.B. Landwirtschaft, Viehzucht, Jagd und Fischfang. Die Präsenz einer Fülle von Artefakten aus Ton, Knochen und Stein deuten auf Tätigkeiten hin, die mit der Verarbeitung von Stoffen, Leder oder beidem sowie mit der Metallgewinnung in Verbindung stehen.
Bei der Errichtung der Siedlung wurden die Ressourcen der unmittelbaren Umgebung, darunter Ton, Kalkstein und Gabbro, umfassend genutzt. Von Relevanz ist auch die Tatsache, dass die Siedlung von einer Steinmauer komplett umfasst ist, erstmalig in dieser Art für die Zeitstufe der Frühbronzezeit in Armenien und dem Südkaukasus.
Neben den archäologischen Untersuchungen spielt das Goldvorkommen in Armenien eine wesentliche Rolle. Gold ist eines der frühesten genutzten Metalle der Frühgeschichte, dessen Abbau im Südkaukasus bereits Ende des 4. Jt. v. Chr. nachgewiesen wurde. Die Daten werden im Hinblick auf ihre Legierungs- und Spurenelementzusammensetzung diskutiert. Sie geben Aufschluss über die Verwendung von Rohstoffquellen, die zeigen, dass diese Objekte wahrscheinlich über weite Strecken gehandelt wurden.
Eintritt frei!
Wir freuen uns auf Sie!
Kostenlose Sonntagsführungen
Im Sommerhalbjahr von April bis Oktober werden an allen Sonntagen um 14:00 Uhr kostenlose Führungen angeboten. Treffpunkt ist das Heid’sche Haus in der Bahnhofstr. 4 in 69256 Mauer.
Die Führung ist kostenlos, um Spenden für den Verein wird gebeten. Informationen zu Führungen finden Sie hier
Regelmäßige Treffen und Kontakte im Vereinszentrum
Regelmäßige Treffen finden zur Zeit nicht statt. Bei dringenden Angelegenheiten können auch Nachrichten auf dem Telefonanrufbeantworter 06226 97 19 315 oder (besser) per Email unter info@homoheidelbergensis.de hinterlassen werden.